Synchronizitäten & leise Fügungen
Eine wahre autobiografische Erzählung
Über Zeichen am Wegesrand, Zahlen, Begegnungen – und die stille Logik zwischen innen und außen.
🌅 Prolog – Beginn der Erkenntnis: 122 & 12,12 €
Es begann leise – wie das Klicken eines Zahlenschlosses, das erst zufällig, dann beharrlich die richtige Kombination findet. Mit einer Frau, mit der ich bis dato unzählige, teilweise unglaubliche Synchronizitäten erlebte. Eines Tages zog sie um. Berlin, in eine Gegend, erstmals ohne jeglich erkennbare Verbindung zu mir. Sie wohnte in Hausnummer 12. Das war mir – innerlich – „zu wenig“, um es als Synchronizität zu sehen.
Später stand ich vor meiner Einfahrt und blickte plötzlich auf mein Hausnummern-Schild: 122. Ein Gedankenblitz tauchte auf, fast schüchtern:
Erste 12 (Also ihre Hausnummer), zweite 12 – verklausuliert in Hausnummer 122? Und dann die Ideenkette:
12×2. Weiter: „ד ist als römische Zahl verstanden – zehn . em>X. Es kam mir für einen kurzen Augenblick wie ein Code vor: 12 10 2… Dann schüttelte ich jedoch den Kopf: „Hirngespinst“.
Ich ging dann nicht nach Hause, sondern zunächst zu Aldi etwas einkaufen. An der Kasse: zwei lange Schlangen. Meine Kasse versagte plötzlich nach der Hälfte des Einkaufs. Ich musste also einen Teil meines Einkaufs, den Rest, der noch nicht eingebongt war, auf das Band der anderen Kasse legen. Die Frau an der Kasse meinte noch kopfschüttelnd, so etwas habe sie noch nie erlebt. Dann kam die Überraaschung für mich, denn Anzeige „meiner“ Kasse bliebe stehen bei – wie festgehalten vom Schicksal:
12,12 €. In diesem Moment war es dann einfach für mich Gewissheit: Das vorhin war gar kein Hirngespinst.
Manchmal erzählt die Welt in Zahlen. Und manchmal antwortet sie, wenn man sie fragt – vorsichtig genug, um nicht zu erschrecken.
🚪 Der Clan der Wu – eine Begegnung, die Türen öffnete
Ich wurde 2004 in Reiki Grad I, kurz darauf in Grad II eingeweiht; im März 2005 folgte die Einweihung zum Reiki Meister und Lehrer. Irgendwann danach traf ich Wu 1 – die Bezeichnung für die erste Person eines späteren „Wu-Clans“, einer Reihe von Menschen, mit denen mich ungewöhnliche Parallelen verbinden. Anfangs wehrte sich mein Kopf: Doch mit jeder Begegnung wurde die Liste der Fügungen immer länger.
Wir saßen, sprachen und entdeckten: gleiche Reisen- zur gleichen Zeit (Lissabon, später Mallorca, sogar derselbe Ort Cala Minor), geteilte Namen, geteilte Wege. Sie sagte eines Tages: „Ich bin Widder. März-Widder.“ – „Ich auch. 26.3.“ –
„Ich auch.“ Ich dachte sie machte sich mit mir einen Scherz und das wollte ich schwarz auf weiß sehen, sie zeigte mir schließlich ihren Ausweis. Überraschung: Beide am 26. März. Beide an einem Oster-Sonntag – in meinem Fall später korrigiert zum Palmsonntag, aber die Symbolik blieb.
Ihre Straße? Ein paar Tage zuvor war ich genau dort – um Uli zu besuchen, die beste Freundin von meiner damals großen LiebeDoreen, wir hatte uns gerade getrennt. Ausgerechnet Uli war die Hauswartin von Wu 1. Berlin ist groß. Und doch wurde die Stadt plötzlich klein – wie ein Zimmer, das man schon kannte, nur mit Licht an.
🌐 Parallelen & Orte – wenn Biografien sich kreuzen
- Der Blick aus dem Auto: Wir fahren an dem Haus vorbei, in dem die Mutter meines Sohnes aufwuchs. Wu 1 zeigt: „Da wohnte meine beste Freundin Anja.“ Die Straße? Ein Name, den ich drei Jahre lang als Adresse hatte – allerdings in einem anderen Bezirk. Die Hausnummer? Identisch.
- Unsere Großmütter: „Hier wohnte meine Oma…“ – „Meine auch.“ Wir deuteten in dieselbe Gegend.
- Die Waschmaschine: Ihr Bruder schenkte ihr einst eine Siemens – exakt das Modell, das 20 Jahre zuvor in meiner ersten Wohnung stand, derselbe abgebrochene Türgriff. Eine Zeitschleife im Kleinen.
- Pebbles: Ihre beste Freundin wurde „Pebbles“ genannt; ich ließ mir „Pebbles“ vor vielen Jahren tätowieren und war Sänger in einer Band die Pebbles & The Bambams hieß. Geteilte Wörter werden zu Spiegeln.
- Kindergarten: Wu 1 zog um – in die Hausnummer 12. Ihr Sohn kam dadurch in einen neuen Kindergarten, ich staunte nicht schlecht, als sich heraustellte: selbes viertes Stockwerk, selbe Gruppe, in der mein Sohn zwölf Jahre zuvor war. Man nennt so etwas Zufall.
Ich nannte es: Hinweis.
Wenn Orte ihre Geschichten aufeinander legen, entsteht eine Topografie der Nähe – auch ohne Landkarte.
♾️ Zahlen, Muster, Wiederholungen
Manche Zahlen tauchten wieder auf – wie Wegmarken. Der 26.3. (unsere Geburtstage). Der 16.12. (Ulis Geburtstag, ebenso bei K., später bei S. – Wu 2). Der 12. eines Monats. Der 22. eines Monats. Anfangs notierte ich sie;
irgendwann merkte ich: Sie notierten mich.
Es war nicht Aberglaube. Eher die Erfahrung, dass die Welt gelegentlich in Mustern spricht. Ich wog ab, prüfte und fand den Punkt, an dem Skepsis und Staunen einander nicht widersprechen müssen. Eine Haltung, die ich später in der Reiki-Praxis wiederfand: aufmerksam, geerdet, offen.
📜 Erinnerung, Korrektur & die stille Schule des Lebens
Meine Mutter hatte mir erzählt, ich sei an einem Ostersonntag geboren. Später rechnete ich nach: Es war der Palmsonntag. Eine scheinbar kleine Korrektur, und doch typisch für diese Zeit: An vielen Stellen schob sich etwas Millimeter für Millimeter in die Spur. Wie wenn man ein Bild gerade hängt – und die ganze Wand stimmt plötzlich.
Zwischen all dem lernte ich, meiner Intuition zu vertrauen, ohne den Boden zu verlieren. Ich entdeckte, wie innen und außen miteinander sprechen können – nicht als Beweisführung, sondern als leiser Dialog. Reiki gab mir dafür den Raum: Hände auflegen, still werden, geschehen lassen.
„Synchronizität“ nannte C. G. Jung das: eine sinnvolle Gleichzeitigkeit innerer Bilder und äußerer Ereignisse – ohne direkte Kausalität, und doch präzise verbunden.
🌊 Aus dem Strom der Zeichen – ein paar Episoden
- Reisen im Gleichklang: Lissabon, ein Jahr später Mallorca, derselbe Ort. Nicht verabredet,
nicht geplant – und doch wie synchron getaktet. - Die zweimalige Straße: Eine kleine Berliner Seitenstraße, zwei Mal in der Stadt. Ich lebte in der einen;
die Freundin von Wu 1 in der anderen – selber Name, selber Hausnummer. - Wu 1 hat Jahre später geheiratet. Es kam zwischendurch heraus, bevor sie ihren zukünftigen Mann überhaupt kennenlernte, kannte ich ihn schon 1 Jahr länger, es stellte sich sogar heraus, dass wir Jahre vorher, zur selben Zeit im selben Hotel, in einem Urlaubsort in der Türkei waren-ohne uns damals irgendwie wahrzunehmen
- Der Clan wächst weiter: Aus Wu 1 wurden mit der Zeit mehrere Menschen – ein „Wu-Clan“.
Als hätte das Leben entschieden, die Fäden nicht nur zwischen zwei, sondern zwischen vielen Händen zu knüpfen.
☀️ Schluss – oder: Der Anfang, der bleibt
Ich glaube, viele Menschen kennen solche Dinge. Oft geraten sie nur nicht in den Fokus – bis etwas geschieht,
das zu deutlich ist, um es zu übersehen: ein Blick, eine Zahl, ein Ort, ein Datum.
Für mich war es die 122 und die 12,12 € – und alles, was danach kam.
Ich nenne es heute: die Kunst, hellwach zu bleiben. Nicht in der Erwartung eines Wunders, sondern in der Bereitschaft, es zu erkennen, wenn es sich unauffällig neben den Einkauf legt.
